Flut an immer neuen Substanzen

Öffentliche Aufmerksamkeit erregten „Legal Highs“ erstmals 2008, als die Räuchermischung „Spice“ einen Medienhype auslöste. Die Internetforen überboten sich mit Erfahrungs- und Erlebnisberichten über die Kräutermischung und im Nu waren die Headshops, die einschlägigen Läden der Cannabis-Szene, leer gekauft. Im Auftrag des Drogenreferats der Stadt Frankfurt konnte damals erstmals nachgewiesen werden, dass „Spice“ synthetische Cannabinoide enthielt. Die angeblich enthaltenen Kräuter dienten nur als Trägerstoff und Tarnung. Kurze Zeit später wurde „Spice“, beziehungsweise das darin enthaltene JWH-018, unter das Betäubungsmittelgesetz gestellt. Nun begann das Katz- und Mausspiel mit neuen Produkten, die rasch auf den Markt kamen, von vorne.

Neben den gemixten und in bunten Tütchen angebotenen „Legal High“-Produkten werden alle möglichen Neuen Psychoaktiven Substanzen (NPS) auch als Reinsubstanzen im Internet angeboten. Immer wieder werden NPS auch illegal gehandelte Drogen beigemischt.

Neu am Phänomen der Neuen Psychoaktiven Substanzen ist

  • die vorsätzlich falsche Deklaration der Inhaltsstoffe und der Konsumform,
  • die große Zahl an neuen Substanzen,
  • die schnelle Reaktion der Produzenten auf Verbote und
  • die Vermarktung über das Internet.

Risiken bei CBD-Liquids

Cannabidiol (CBD) ist ein Cannabinoid, dem entkrampfende, entzündungshemmende, angstlösende und gegen Übelkeit gerichtete Wirkungen zugeschrieben werden. CBD fällt im Gegensatz zu THC nicht unter das Betäubungsmittelgesetz. Auf dem Schwarzmarkt werden zunehmend auch CBD-Liquids für E-Zigaretten verkauft, bei denen synthetische Cannabinoide mit berauschender Wirkung beigemischt sind. Diese Beimischungen wurden bundesweit auch schon in gewöhnlichen Cannabisblüten nachgewiesen. Der Konsum dieser illegalen Produkte bringt viele gesundheitliche Risiken mit sich, da synthetische Cannabinoide bis zu hundert Mal stärker als das in Cannabis enthaltene THC wirken und sie zudem ein höheres Abhängigkeitspotenzial besitzen. Auch einzelne Todesfälle werden mit dem Konsum von synthetischen Cannabinoiden in Zusammenhang gebracht.