Kenn dein Risiko - Cannabis bei Jugendlichen

Es ist keine Panikmache und auch keine Besserwisserei, wenn wir dich vor gesundheitlichen Risiken beim Kiffen warnen. Auch wer raucht oder Alkohol trinkt, schadet sich schließlich. Wir wollen dir auch keine Erfahrung vorenthalten oder den Spaß vermiesen. Aber je jünger du bist und je häufiger du kiffst, desto mehr schadest du damit deinem Körper und deinem Kopf. Besonders vorsichtig sollten auch Menschen sein, die psychisch labil sind oder bereits an Herz-Kreislauf- oder Atemwegserkrankungen leiden.
Denn wie beim Zigarettentabak inhalierst du Schadstoffe - Cannabis enthält noch mehr als Tabak. Und man inhaliert die Schadstoffe tiefer und atmet erst nach längerer Zeit wieder aus. Auf Dauer kann das zu Lungen- und Bronchialerkrankungen führen, zu Herz- und Kreislaufproblemen und zu Störungen des Hormonhaushalts.

Aber auch die geistige Leistungsfähigkeit kann bei Dauergebrauch nachlassen - ohne dass du das zunächst selbst bemerkst. Du kannst dich nicht mehr gut konzentrieren, vergisst Dinge. Noch schlimmer ist aber, wenn du nach und nach immer passiver wirst, dich isolierst, du Freunde verlierst, dein Bekanntenkreis sich irgendwann nur noch auf einzelne Kiffer reduziert und Dinge, die dir wichtig waren, plötzlich egal werden.

Synthetische Cannbinoide haben besondere Risiken!
Es taucht immer mehr Haschisch, Marihuana und E-Liquid auf dem Markt auf, das einen geringen THC- oder auch CBD-Gehalt aufweist, jedoch mit synthetischen Cannabinoiden versetzt wurde. Die gefährlichen Zusatzstoffe sind für den Konsumenten äußerlich nicht erkennbar, wirken aber sehr viel stärker als das in "normalem" Cannabis enthaltene THC und besitzen ein höheres Abhängigkeitspotenzial. Beim Konsum bestehen daher erhebliche Risiken. Die akuten Auswirkungen reichen von Übelkeit und Erbrechen bis hin zu Wahnvorstellungen und Kreislaufzusammenbrüchen. Und auch Todesfälle sind beim Konsum von synthetischen Cannabinoiden nicht ausgeschlossen.

Vorsicht bei Mischkonsum!
Aufpassen musst du vor allem, wenn du verschiedene Drogen gleichzeitig konsumierst. Haschisch und Marihuana werden oft mit anderen Drogen kombiniert. Dadurch wird aber die Wirkung unkalkulierbar - und die Gefahr größer. Cannabis kann in Kombination mit Alkohol zu Übelkeit und Kreislaufproblemen führen.

Kann Cannabiskonsum Abhängigkeit verursachen?
Cannabis kann psychisch abhängig machen, nach langfristigem täglichem Konsum kann es auch zu körperlichen Entzugssymptomen kommen. Die Auswirkungen der Abhängigkeit sind weniger auffällig als bei anderen Drogen, sie können aber zu einer starken Einschränkung der Lebensqualität der Betroffenen führen.

Macht Kiffen dumm?
Im Jugendalter verändert sich das Gehirn und strukturiert sich neu. Neue Untersuchungen weisen darauf hin, dass ein regelmäßiger, intensiver oder hochpotenter Cannabiskonsum vor dem 18. Lebensjahr in diese Entwicklung ungünstig eingreift. Dies kann auch evtl. dauerhafte Auswirkungen auf schulische und berufliche Leistungen haben.
Hier findest du dazu weitere interesssante Informationen.

Lass Kiffen nicht zu deiner Krücke werden!
Gefährlich wird es, wenn du versuchst, mit dem Kiffen negative Gefühle zu verdrängen oder Probleme und Konflikte zu vermeiden. Vielleicht fühlst du dich kurzzeitig besser, aber langfristig werden die Probleme größer und deine Grundstimmung verschlechtert sich. Das alles kann dazu führen, dass du immer mehr konsumierst und nach und nach verlernst, auch anders mit Gefühlen umzugehen, als „erst mal einen durchzuziehen“. Cannabis wird so allmählich zum ständigen Begleiter, ohne den nichts mehr geht, das Kiffen wird zur Krücke.