Wachstumshormone oder auch Human Growth Hormone (HGH) oder Somatotropin

Wachstumshormone, auch als Human Growth Hormone (HGH) oder Somatotropin bezeichnet, produziert der menschliche Körper ganz natürlich in der Pubertät. Wie viel der Körper von dem Hormon bereitstellt, bestimmt wie groß eine Person wird. Diese körpereigene Produktion lässt nach dem 20. Lebensjahr nach. Wachstumshormone fördern außerdem, dass Fett abgebaut und Zucker frei gesetzt wird. Sie steigern also den Blutzuckergehalt.

Bodybuilder und Fitnesssportler nehmen künstlich hergestellte Wachstumshormone, da diese Hormone die Teilung der Zellen beschleunigt, was vor allem die Muskelmasse wachsen lässt.  Da gleichzeitig Fettzellen abgebaut werden, treten die Muskeln deutlicher hervor - eine gewünschte Nebenwirkung. Alles andere als erwünscht ist, dass Wachstumshormone nicht nur auf die Muskeln wirken, die beim Bodybuilding wachsen sollen. Sie lassen auch innere Organe und andere Körperteile wachsen (Akromegalie). Das kann bedeuten, dass sich die Gesichtszüge an Nase, Ohren und Unterkiefer verändern und Hände, Füße oder Arme größer werden. Besonders riskant ist das unkontrollierte Wachstum des Herzmuskels, das bis zum Herztod führen kann. Wer längere Zeit Wachstumshormone schluckt, muss außerdem damit rechnen, dass er dauerhaft an Diabetes erkrankt.

Da Wachstumshormone vom Arzt verordnet werden müssen und nur in wenigen Fällen medizinisch notwendig sind (zum Beispiel bei jugendlichem Zwergwuchs), werden die meisten Präparate über den Schwarzmarkt vertrieben. China gilt als einer der größten Produzenten. Immer wieder werden Präparate beschlagnahmt und untersucht. Dabei hat sich in den vergangenen Jahren gezeigt, dass ein Teil der Präparate totale Fälschungen waren oder gefährliche Stoffe enthielten, die nicht auf der Packung angegeben waren.

Mischkonsum
In der Bodybuilder- und Fitnesszene werden Wachstumshormone auch mit Anabolika, Insulin, und dem Schilddrüsenhormon Trijodthyronin (T3) kombiniert. Die Neben- und Wechselwirkungen dieser Cocktails sind dann völlig unkalkulierbar. 

Weitere Informationen findest du unter www.dopinginfo.de (Sporthochschule Köln).