"Drogenköche" produzieren schneller als der Gesetzgeber es verbieten kann

Sind „Legal Highs“ wirklich legal?

Seit November 2016 gibt es ein neues Gesetz zu Neuen psychoaktiven Substanzen, das Neue-psychoaktive-Stoffe-Gesetz (NpSG). Demnach sind die Herstellung, der Handel und die Weitergabe dieser Stoffe verboten, aber auch der Erwerb, der Besitz und die Einfuhr. Dieses Verbot bezieht sich auf 5 Stoffgruppen: Synthetische Cannabinoide, von Phenethylamin abgeleitete Verbindungen, Benzodiazepine, von N-(2-Aminocyclohexyl)amid abgeleitete Verbindungen und von Tryptamin abgeleitete Verbindungen.

Auch kann es sein, dass "Legal High"-Produkte psychoaktive Substanzen enthalten, die bereits – wie Spice und dessen Inhaltsstoff JWH-018 – ins Betäubungsmittelgesetz aufgenommen wurden. Da die Inhaltsstoffe der verkauften "Legal High"-Produkte auf der Verpackung nicht angegeben sind, weiß man nie, ob es sich um legale oder illegale Substanzen handelt.

„Legal“ heißt nicht unschädlich!
Ob eine Substanz legal oder illegal ist, sagt nichts darüber aus, wie gefährlich oder schädlich sie für die Gesundheit ist. Wie auf jeder Zigarettenpackung zu lesen steht, können legale psychoaktive Substanzen durchaus schädlich sein. Viele NPS sind sogar riskanter als die bisher bekannten legalen oder illegalen Rauschdrogen.

„Legal Highs“ sind Mogelpackungen
Mit „Räuchermischungen“, „Düngerpillen“ oder „Badesalzen“ werden gezielt die Konsumenten betrogen, die weder wissen, was sie nehmen, noch wie die Stoffe dosiert sind. Die auf der Packung angegebenen Kräuter sind nur Trägerstoffe für die unbekannten aufgeträufelten Chemikalien, die für die Rauschwirkung verantwortlich sind. NPS sind vor allem eins: Ein super Geschäft für die Produzenten und Händler. Mit dem Kauf dieser Produkte unterstützt man Händler, die lediglich an einem schnellen Profit interessiert sind.

Da die Produktion von NPS oder "Legal Highs" nicht zertifiziert ist, kann man sich auf nichts verlassen, weder auf das, was auf der Packung steht und als Inhaltsstoff angegeben ist, noch auf die Dosierung.

Man kann auch nicht mehr davon ausgehen, dass die Substanzen in Drogentests nicht nachweisbar sind. Die Tests werden ständig weiter entwickelt und immer mehr Substanzen sind nachweisbar.