Anabolika

Unter Anabolika versteht man sogenannte Steroidhormone, die sich überwiegend vom männlichen Sexualhormon Testosteron ableiten. Steroide fördern, dass die Muskelzellen Eiweiß bilden und  bewirken dadurch, dass mehr Muskelmasse entsteht. Testosterone haben neben dieser sogenannten "anabolen" Aufbau-Leistung von Muskeln aber noch eine "androgene" Wirkung: Durch sie bilden sich auch typisch männliche Geschlechtsmerkmale aus. Der Körper wird stärker behaart, die Stimme tiefer. Beides gehört untrennbar zusammen, mehr Muskelmasse ist ohne die stärkere Körperbehaarung nicht zu haben. Daher nennt man Anabolika auch „anabol-androgene Steroidhormone“ (AAS). 

Anabolika werden in Deutschland überwiegend über den Schwarzmarkt vertrieben, daher können  Qualität, Zusammensetzung und Konzentration sehr unterschiedlich sein. 

Eingesetzt werden Anabolika häufig im Bodybuilding, wo es auf viel Muskelmasse ankommt. 

Wer nicht ausdauernd und regelmäßig trainiert, dem verhelfen auch Anabolika nicht zur Traumfigur. Alle, die sich einen muskulösen Körper und Kraft antrainieren wollen, sollten sogar eher die Finger davon lassen. Denn die Nebenwirkungen sind heftig und oft nicht mehr rückgängig zu machen. Die schöne Muskelmasse allerdings verschwindet schnell wieder, wenn man nicht mehr regelmäßig trainiert. 

Wer regelmäßig Anabolika schluckt - Kuren dauern meist 6 Wochen - muss mit ernsten, gesundheitlichen Schäden rechnen, die bei Männern und Frauen unterschiedlich sein können. Bei Männern kann das eingenommene Testosteron bewirken, dass die körpereigene Testosteronproduktion eingestellt wird und dadurch das Verhältnis von männlichen und weiblichen Geschlechtshormonen im Körper durcheinander gerät. Mit der Männlichkeit ist es dann oft nicht mehr weit her. Bei Frauen führt Testosteron dazu, dass sich die männlichen Geschlechtsmerkmale stärker ausbilden. Der Busen schrumpft, das Gesicht wird männlicher, die Stimme tiefer.